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Genealogie: |
Regent: |
Bernhard von Waldeck - Bischof zu Osnabrück, Domherr zu Strassburg, Kanoniker zu Köln |
Regentschaft: |
86 |
von: |
1585 |
bis: |
11. März 1591 |
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geboren: |
1561 in Landau |
verstorben: |
11.03.1591 in Iburg |
Vater: |
Johann I. der Fromme - Graf zu Waldeck-Landau (*1521 od. 1522 †09.04.1567) |
Mutter: |
Anna - zur Lippe (*? †24.11.1590) |
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aus dem Bildnisstammbaum des Waldecker Grafenhauses im Archiv der Arolser Hofbibliothek (mit freundl. Genehmigung: Fürst Wittekind zu Waldeck-Pyrmont).
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Bernhard von Waldeck (* 1561 in Landau; † 11. März 1591 in Iburg) war das fünfte von sechs Kindern des Grafen Johann I. von Waldeck-Landau und seiner Frau Anna zur Lippe.
Bernhard wurde unter Bischof Johann, dem Grafen von Manderscheid, Domherr zu Strassburg und später auch Kanonikus (Anm.: Kleriker und als Mitglied eines Kapitels an der gemeinsamen Lithurgie Mitwirkender) der Metropolitankirche Köln. Im Jahre 1585 wurde er vom Domkapitel in Osnabrück zum Bischof gewählt. Man drang jedoch darauf, daß er sich bei den damaligen sehr schwankenden Glaubensverhältnissen zuvor öffentlich zum römisch-katholischen Glauben bekennen sollte. Daraufhin legte er am 29. Januar 1586 im Kloster Marienfeld den Eid auf das Tridentinum ab. (siehe auch: Geschichte des Bistums Osnabrück)
Seine Wahl wurde nun vom Papst gutgeheissen und er feierlich zum Bischof gesalbt - dennoch fand man schon nach zwei Jahren seinen Glauben als "verdächtig" an. So lud er Hermann von Bunne, einen evangelischen Reformator, zu Predigten ins Bistum ein - was er allerdings auf Weisung Roms später wieder unterband. Seine Zuordnung zur katholischen oder evangelischen Konfession muß also unterschiedlich gesehen werden. Von Bistum Osnabrück wird er heute als evangelischer Bischof geführt.
Zum Ende seines kurzen Lebens wuchs ihm ein Tumor an der rechten Lende (oder am rechten Schenkel) und beim Versuch, sich diesen wegschneiden zu lassen, verstarb er plötzlich am 11. März (1. des alten Kalenders) 1591 zu Iburg, wo sein Leichnam in der Klosterkirche auch beigesetzt wurde. Er soll gleich seinem Großonkel Franz I. von Waldeck - Bischof in Münster & Osnabrück von heroischer Leibesgrösse gewesen sein.
Im Rittersaal auf Schloß Iburg können Sie eine einzigartige Bildnisgalerie der Bischöfe Osnabrücks bewundern. Ob die Portraits auch das tatsächliche Erscheinungsbild der Würdenträger widerspiegeln ist nicht belegbar aber eher unwahrscheinlich. Um ein, dieser Vorlage nachempfundenes, Bild des Bischofs zu sehen bitte hier klicken.
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