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Genealogie: |
Regent: |
Heinrich VI. (IV.) der Eiserne - Graf zu Waldeck |
Regentschaft: |
07 |
von: |
1356/69 |
bis: |
1397 |
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geboren: |
ca. 1340 |
verstorben: |
16.02.1397 auf Schloß Waldeck |
Vater: |
Otto II. - Graf zu Waldeck |
Mutter: |
Mathilde von Braunschweig-Lüneburg |
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Ehegattin: |
Elisabeth von Berg
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nach dem 4.10.1388 |
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Eheschließung: |
16.6.1363 |
Kinder: |
Heinrich VII. - Graf zu Waldeck
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1444 (?) |
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Adolf IV. - Graf zu Waldeck
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1431 |
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Margarethe - spätere Freifrau zur Lippe |
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21.2.1395 |
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Elisabeth - spätere Gräfin zu Gleichen
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22.7.1423/1447 |
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Irmgard - spätere Gräfin von Everstein
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1495 |
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Mechthild - spätere Äbtissin in Heerse
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19.11.1442 |
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Elisabeth - spätere Äbtissin in Kaufungen
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1495 |
Das Schloß beherbergt heute ein Alten- und Pflegeheim der Evangelischen Kirche |
Bei der Planung wurde das Schloß nicht für den Aufenthalt der gräflichen Familie vorgesehen. Die Notwendigkeit zum Umbau ergab sich erst nach der Teilung der Grafschaft, durch die Entstehung der Landauer Linie und die Verlegung des Wohnsitzes. Zunächst war hier eine Verteidigungsanlage zur Abwehr feindlicher Angriffe aus dem nördlichen Wattertal vorgesehen - und zwar als Burg. Darauf weisen die Flurnamen "Burgweg" am Schlossberg und "Burggrund" jenseits der Watter hin.
Heinrich VI. (der Eiserne) 1356 – 1397 ist der Erbauer des Schlosses zu Landau, wo er zu Beginn auch residierte. Von dort übersiedelte er nach Schloß Waldeck. Warum Graf Heinrich "der Eiserne" genannt wurde beschreibt der Arolser Dichter Heinrich Stieglitz (1801-1850) in folgendem Reim:
Leider kein Original
Foto: privat
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'Graf Heinrich war im Ederwald
im Panzer nur bekannt
Drum ward er auch bei Jung und alt
der Eiserne genannt.
Und Eisern, wie sein Panzer, war
sein Arm und seine Faust,
die hatte lustig manches Jahr
manch Feindeshaupt zerzaust.'
Eine Unzahl von Fehden und kriegerische Auseinandersetzungen kennzeichneten seine Regierungszeit. Er nahm an zwei Belagerungen Kassels teil, um dann wieder gemeinsam mit dem Landgrafen von Kassel gegen die Raubritter von Padberg ins Feld zu ziehen.
Als Korbach versuchte, sich größere Freiheiten heraus zu nehmen, drang Heinrich am 10. März 1366 mit 300 Bewaffneten in Korbach ein. Die Bewohner wurden völlig überrascht und konnten daher kaum Gegenwehr leisten. 24 angesehene Bürger wurden als Geiseln in der Festung Landau inhaftiert und kamen erst nach 10 Wochen wieder frei, nachdem Korbach einem entsprechenden Vergleich zustimmte. Dieser sah die Zahlung einer hohen Entschädigung sowie die Anerkennung der Oberhoheit des Grafen vor. Korbach erhielt dafür einen Schutzbrief, der versprach, dass ein Angriff in Zukunft nicht wieder erfolgen solle.
Während der Regierungszeit Heinrichs wird das Münzrecht an die Stadt Korbach verpachtet, welches dann wohl nach seinem Tod komplett an die Stadt übergeht.
Graf Heinrich starb am 16. Februar 1397 auf Schloß Waldeck an der Pest und wurde in der Klosterkirche von Netze begraben.
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